Direkt zum Inhalt

Story 5 Minuten

Sarah Brügger: Chance erkannt und gepackt

Als Führungstrainee lernte Sara Brügger die vielfältige Welt der fenaco-LANDI Gruppe kennen. Danach stieg sie im Bereich Tierernährung bei UFA als Leiterin des Beraterteams Schweine ein und packte damit eine grosse Chance.

Als Führungstrainee lernte Sara Brügger die vielfältige Welt der fenaco-LANDI Gruppe kennen. Danach stieg sie im Bereich Tierernährung bei UFA als Leiterin des Beraterteams Schweine ein und packte damit eine grosse Chance.

Dass Sara Brügger mit 26 Jahren ein zehnköpfiges Beraterteam für die Schweinehaltung bei der Tierernährungsspezialistin UFA leitet, ist vielleicht ihren Grosseltern zu verdanken. «Die vielen Wochenenden, an denen ich auf dem grossväterlichen Bauernhof mithalf, weckten meine Liebe zur Landwirtschaft und besonders zu den Tieren», sagt die junge Bernerin.  

Sara Brügger
« Dieser Sprung ins kalte Wasser war eine Riesenchance, aber auch eine gewaltige Herausforderung. »

Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte Sara Umweltingenieurswesen mit Spezialisierung in biologischer Landwirtschaft an der ZHAW Wädenswil. In den Semesterferien ging sie «z’Alp» und lernte das Handwerk der Käseherstellung. Seither fasziniert sie die Arbeit mit Milchkühen und Mastschweinen. Die Landwirtinnen und Landwirte nehmen sie also nicht ohne Grund als jemanden wahr, der praktischen Bezug zur Landwirtschaft hat und körperliche Arbeit sowie lange Arbeitstage nicht scheut. Nach einem Praktikum auf einem Grossbetrieb im französischsprachigen Sorens (FR) und mit einem Rucksack voller Erfahrungen bewarb sich Sara als Führungstrainee bei der fenaco-LANDI Gruppe. Sie überzeugte und stieg im Herbst 2018 ein.

Start in die vielfältige fenaco Welt

«Das Trainee-Programm verdonnerte mich quasi zum Rosinen­picken», erinnert sich Sara. Innerhalb zweier Jahre konnte sie die Vielfalt des Unternehmens und unterschiedliche Führungsstile entdecken. Sie leistete Arbeitseinsätze bei fenaco GOF, LANDI Schweiz, insgesamt drei LANDI Genossenschaften, UFA-Samen – und auch bei UFA. «Die Einsatzdauer wurde auf meine berufliche Erfahrung abgestimmt – von ein paar Wochen bis zu einem halben Jahr», erläutert Sara. «Gleichzeitig erlaubten mir die Einsätze, ein breites Netzwerk innerhalb der fenaco-LANDI Gruppe aufzubauen.» Dieses nutzt sie noch heute und pflegt es bei internen Weiterbildungen oder an den Netzwerkanlässen der fenaco für Frauen, wo man sie als Teilnehmerin und Referentin gut kennt. 

Sara Brügger
« Der Kundenkontakt und das Fachwissen ist entscheidend für meine Glaubwürdigkeit als Teamleiterin. »

Schon während des Trainee-Programms stand für Sara fest, dass sie bei UFA arbeiten möchte. Die Tierhaltung und der direkte Kundenkontakt faszinierten sie. «Ich mochte den ‹ruchen› Umgang im UFA Team vom ersten Tag an», lacht Sara. «Wir sind direkt und ehrlich, aber immer wertschätzend.» Und UFA bot Sara eine Chance: Sie konnte direkt als Leiterin des Beraterteams Schweine in der Zentralschweiz eintreten. Ohne vorgängige Führungserfahrung und als Quereinsteigerin in der Branche. «Dieser Sprung ins kalte Wasser war eine Riesenchance, aber auch eine gewaltige Herausforderung», erinnert sich Sara. «Es war ein enormer Vertrauensvorschuss von meinen Vorgesetzten und vom Berater­team.» Dieser Mut sollte sich auszahlen: Sara leitet das Team bis heute erfolgreich und betreut gleichzeitig einen eigenen Kundenstamm in den Kantonen Zug und Schwyz und im Luzerner Seetal.

Zwischen Führung und Beratung

Saras Arbeitstage beginnen in der Regel etwa um sieben Uhr. Dann treffen sich die Berater – alles Männer – im Büro in Sursee (LU). Der Start in den Tag ist für das Team und für Sara als Teamleiterin wichtig. Sie bereiten die Kundenbesuche vor, tauschen Erfahrungen aus und diskutieren offene Fragen. «Am Morgen fühle ich meinen Mitarbeitern den Puls», lacht Sara. Gegen neun Uhr steigt sie ins Auto und fährt zu den Landwirtschaftsbetrieben. «Der Kundenkontakt und das Fachwissen ist entscheidend für meine Glaub­würdigkeit als Teamleiterin», ist sie überzeugt. «Ausserdem bereichert es meine Arbeit.» An einem ruhigen Tag hat Sara drei Kundentermine. Dann bleibt nach­mittags Zeit für die administrativen Aufgaben. Es können aber gerne auch einmal zehn Kundenkontakte werden. «Das sind dann lange und anstrengende Arbeitstage. Aber die vielfältigen Aufgaben, die Verantwortung und die Flexibilität in der Gestaltung des Ablaufs machen das für mich wett», erklärt Sara. 

Sara Brügger
« Hier bei UFA habe ich ein Umfeld, das mir sehr viel Vertrauen entgegenbringt und neue Ideen zulässt. »

Die UFA Beraterinnen und Berater kennen ihre Kundinnen und Kunden und deren Ställe genau. Mit ihrer Aussensicht helfen sie Betrieben, sich weiterzuentwickeln. «Futter verkaufen ist ein Beziehungsgeschäft. Das funktioniert nur mit gegenseitigem Vertrauen», betont Sara. Oft macht sie bei Besuchen einen Stallrundgang, wie etwa bei Fredi Elmiger in Altwis (LU). Er führt einen 20 Hektaren grossen Bauernbetrieb mit 70 Mutter­sauen und 300 Mastschweinen unter dem IP-Suisse-Label. Sara und Fredi diskutieren Fragen, Ziele und Bedürfnisse des Landwirts und begutachten gemeinsam die Tiere. Ultraschallunter­suchungen zur Trächtigkeit der Mutter­sauen nimmt Sara gleich selbst vor. «Den Austausch auf den Stallrundgängen schätze ich sehr. Schweine sind total coole Tiere und an den Geruch gewöhnt man sich. Wenn ich abends nach Schweinestall rieche, bin ich glücklich und habe das Gefühl, etwas bewirkt zu haben», erklärt Sara. 

Das Vertrauen der Landwirtinnen und Landwirte musste sich Sara als Beraterin erst einmal erarbeiten. «Ich wurde von Anfang an respektiert», betont sie. «Aber ich musste mich schon beweisen.» Mühe machte ihr das nicht. Wenn sie bei Beratungsgesprächen nicht sofort einen Rat wusste, fand sie nach Rücksprachen im Team schnell eine fundierte Antwort.

Perspektiven für die Zukunft

«Chancen muss man erst einmal erkennen. Und dann muss man sich trauen, diese zu packen», ist Sara überzeugt. «Hier bei UFA habe ich ein Umfeld, das mir sehr viel Vertrauen entgegenbringt und neue Ideen zulässt.» So konnte sie aus Eigeninitiative tageweise bei einem Schweinezüchter mitarbeiten. «Mein Vorschlag wurde schnell gutgeheissen, weil ich mir mit diesen Einblicken ein breiteres Verständnis für meine Beratungstätigkeit aufbauen konnte», freut sich Sara.

Sara Brügger
« Die fenaco ist vielfältig und bietet viele Chancen für unterschiedliche Lebenssituationen. »

Zusätzlich hat sie 2023 einen berufsbe­gleitenden EMBA für Leadership und Management gestartet. «In dieser Weiterbildung kann ich über den Tellerrand der fenaco hinausschauen, mich mit Leuten aus anderen Branchen vernetzen und meine Führungsfähigkeiten weiter verbessern», sagt sie. Und danach? Die nächsten Schritte geht Sara mit einer Mischung aus Zuversicht und Gelassenheit an. Ihre Lernkurve im Job und an der Fachhochschule ist steil. «Die fenaco ist vielfältig und bietet viele Chancen für unterschiedliche Lebenssituationen», sagt sie denn auch optimistisch.

Dieses Mitarbeiterporträt entstand im Rahmen des fenaco Geschäftsberichts 2024. Über 11 000 engagierte Mitarbeitende machen die fenaco zu dem, was sie ist: eine vielfältige Genossenschaft im Dienste der Schweizer Landwirtschaft und Bevölkerung. Auch das ist fenaco.

Sara Brügger, Leiterin des Ressorts Schweine Zentralschweiz bei UFA

  • Lernte als Führungstrainee die vielfältige Welt der fenaco-LANDI Gruppe kennen
  • Studierte Umweltingenieurswesen mit Spezialisierung in biologischer Landwirtschaft an der ZHAW Wädenswil
  • Startete 2020 als Leiterin des Beraterteams für Schweine in der Zentralschweiz und betreut einen eigenen Kundenstamm in den Kantonen Zug und Schwyz und im Luzerner Seetal
Newsletter
Newsletter
Möchten Sie am Ball bleiben und stets erfahren, was bei der fenaco Genossenschaft läuft?
Ja, anmelden