
BISON wurde per Anfang 2025 durch den Zusammenschluss mit fenaco Informatik zum IT-Gesamtanbieter. Was das mit einer Cremeschnitte zu tun hat, erklären IT-Entwickler Nicolas Schmid aus Sursee (LU) und Ressortleiterin Infrastruktur & Plattformen Gabriele Bri-xel aus Winterthur (ZH).
BISON wird durch den Zusammenschluss mit fenaco Informatik zum IT-Gesamtanbieter – was heisst das konkret?
Gabriele: Wir können nun unseren Kundinnen und Kunden ein umfassenderes Angebot machen – von der Einführung von Standard- und Individualsoftwarelösungen bis hin zu Installation und Betrieb von IT-Infrastruktur. Quasi ein Rundum-Paket.
Nicolas: In der Entwicklung können wir unsere Softwarelösungen mit dem dazugehörigen Service anbieten und perfekt auf die zugrunde liegende Infrastruktur abstimmen.
Was bringt ihr jeweils in die neue Organisation ein?
Nicolas: Wir haben Entwicklungskompetenzen für Software und gute Kenntnisse der Branchen, in denen die fenaco tätig ist. Ausserdem arbeiten wir in der Softwareentwicklung mit agilen Methoden und können so unsere Softwarelösungen flexibel weiterentwickeln.
Gabriele: Wir liefern ein gutes Fundament für den stabilen Betrieb, auf dem die Lösungen sicher laufen. Wir sorgen für Sicherheit, eine solide Infrastruktur, Zuverlässigkeit und achten auf klare Prozesse und Verantwort-lichkeiten.
Was könnt ihr voneinander lernen?
Nicolas: Gabi hat es gerade auf den Punkt gebracht. fenaco Informatik hat sehr solide Prozesse für den Be-trieb und sorgt damit für Zuverlässigkeit und Sicherheit. Davon profitieren wir.
Gabriele: Genau. Und wir lernen viel von BISON bei den flexiblen Arbeitsmethoden und können agiler wer-den. Ohne dabei an Zuverlässigkeit zu verlieren.
Wie habt ihr den Zusammenschluss erlebt?
Gabriele: Wir sind auf dem Weg dahin und haben auch noch die eine oder andere Herausforderung. Es ist ein grosser Change, der in den Köpfen stattfinden muss. Das braucht natürlich Zeit.
Nicolas: Wir haben ja schon vorher sehr eng zusammengearbeitet. Mit den direkteren Wegen sind wir fle-xibler und insgesamt effizienter.
Was ist für ein erfolgreiches Zusammenfinden besonders wichtig?
Nicolas: Jeder muss einbezogen werden und seinen Beitrag leisten, damit aus zwei Partnern eine starke Ein-heit wird.
Gabriele: Die Kommunikation ist ganz wichtig. Die Leute müssen abgeholt werden. Wir müssen gemeinsam und miteinander Lösungen erarbeiten.
Wie kann man sich die Zusammenarbeit innerhalb der BISON vorstellen?
Gabriele: Wir haben ein schönes Bild dafür – die Cremeschnitte! Unten steht als Basis das Rechenzentrum. Darauf laufen die Server, die Plattformen und die Netzwerkinfrastruktur. Danach kommen die Anwendungen und schliesslich ganz oben – quasi der Zuckerguss – die Geschäftsprozesse unserer Kundinnen und Kunden.
Nicolas: Das finde ich ein sehr gutes Beispiel. Und jetzt setzen wir eben nicht zwei separate Cremeschnitten aneinander, sondern arbeiten an einer gemeinsamen Cremeschnitte.
Wie gestaltet sich euer beruflicher Alltag bei BISON?
Nicolas: In der Entwicklung planen wir in 2-Wochen-Schritten und wollen in dieser Zeit möglichst weit kom-men. Nach Ablauf der zwei Wochen schauen wir zurück und zeigen dem Kunden, was wir erreicht haben. Wir leiten Learnings ab und verbessern uns damit kontinuierlich.
Gabriele: Im Bereich Infrastruktur haben wir viele Projektabstimmungen mit Kunden und Lieferanten. Wir stellen die Projektkoordination sicher und halten die Budgets mit Qualitäts- und Zeitvorgaben ein. Es kom-men aber auch Störungsmeldungen zu uns, die zeitnah zu bearbeiten sind.
Thema Künstliche Intelligenz: Wie setzt ihr KI ein und wo seht ihr Möglichkeiten und Grenzen?
Nicolas: Ich sehe ein grosses Potenzial, durch KI effizienter zu werden. Zum Beispiel hilft mir KI, aus einer umfangreichen Dokumentation die relevanten Infos zu holen und so ein Problem schneller zu lösen. Die KI ersetzt mich aber nicht als Entwickler.
Gabriele: Wir setzen KI zur Überprüfung der Sicherheit von IT-Infrastrukturen ein. Wenn die KI Unregelmäs-sigkeiten entdeckt, prüfen wir diese und ergreifen Massnahmen. Die KI muss aber wissen, was sie darf und was sie nicht darf. Und schliesslich muss der Output einer KI immer geprüft werden.
Was heisst es für euch, für eine Genossenschaft zu arbeiten?
Gabriele: Ich schätze das Familiäre, das Miteinander und Füreinanderdasein. Ich finde es sehr schön, einen Beitrag für die Versorgung der Schweiz leisten zu dürfen.
Nicolas: Ich bin ländlich aufgewachsen. Mein Vater war Bauer und ist immer noch Mitglied der LANDI Sursee. Mich freut es, für eine stark verwurzelte Genossenschaft zu arbeiten, die etwas für die Schweiz macht und nicht nur auf den Gewinn achtet.