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Berufslehre in der LANDI: die Ansprüche sind gewachsen

Wie hat sich eine Lehre als Kauffrau in der LANDI in den letzten 25 Jahren verändert? Veronica Repole und Lena Gisiger berichten von ihren Erfahrungen.

Veronica Repole und Lena Gisiger

Wie hat sich eine Lehre als Kauffrau in der LANDI in den letzten 25 Jahren verändert? Veronica Repole, die bis heute in der LANDI Frila tätig ist, und Lena Gisiger, Lernende im ersten Jahr in der LANDI Frila, erzählen von ihren Erfahrungen.

Ist die Lehre als Kauffrau heute einfacher als vor 25 Jahren?

Veronica Repole: Die Lehre als Kauffrau ist heute sicherlich anspruchsvoller. Das Aufgabengebiet und die übergebene Verantwortung haben sich verändert.

Lena Gisiger: Ich denke, ich habe heute sehr viel Verantwortung und kann seit Beginn die Aufgaben vollständig bearbeiten. Da das Gebiet so breit ist, muss ich mir für jeden Auftrag genaue Notizen machen, damit ich das nächste Mal noch weiss, was ich zu tun habe.

Veronica Repole: Das war früher definitiv anders. In den ersten beiden Lehrjahren habe ich sehr viel Vorarbeit für meine Vorgesetzten geleistet. Der Abschluss aber blieb Aufgabe von ihnen. Die spannendste Arbeit war das Schreiben von Rechnungen. Diese wurden noch mit der Schreibmaschine geschrieben, das heisst, ich musste alles selber zusammenrechnen. Heute macht das ja das System. Verantwortung erhielt ich erst im dritten Lehrjahr.

Lena Gisiger, Kauffrau-Lernende in der LANDI Frila, vorher Lehre als Detailhandelsfachfrau in der LANDI Frila.
« Seit Lehrbeginn wurde mir sehr viel Verantwortung übertragen. »

Was ist oder war Ihr wichtigstes Arbeitsutensil in der Lehre?

Lena Gisiger: Das ist heute ganz klar der Computer.

Veronica Repole: Früher war das mein Arbeitsbuch als Wissensbasis.

Ist das eine positive oder eine negative Veränderung?

Veronica Repole: Beides. Heute ist man so viel am Computer, dass man manchmal einfach nur noch Okay drücken und sich keine Gedanken um die Hintergründe machen muss. Früher war das anders: Das Wissen, um gewisse Themen zu bearbeiten, musste man haben. Heute ist das selbstverständlich einfacher, man findet die benötigte Information sehr schnell, aber man überlegt weniger und das vernetzte Denken ist weniger gefordert.

Wie beurteilen Sie das, Frau Gisiger, respektive, können Sie sich vorstellen, ohne Computer zu arbeiten?

Lena Gisiger: Nein, ohne Computer zu arbeiten kann ich mir nicht vorstellen. Betreffend dem vernetzten Denken gebe ich Frau Repole Recht. Was ich auf jeden Fall feststelle, ist, dass ich einen riesigen Vorteil habe, weil ich die Lehre als Detailhandelsfachfrau bereits in der LANDI abgeschlossen habe. Ich kenne die Produkte aus dem Laden sowie die IT-Systeme, was mir einen grossen Vorteil bringt.

Veronica Repole: Für uns ist die vorherige Detailhandelslehre in der LANDI natürlich ein grosser Vorteil, so konnten wir Frau Gisiger auch bereits mehr Arbeiten übertragen als jemandem, der direkt von der Schule gekommen wäre.

Veronica Repole, Mitarbeiterin Rechnungswesen in der LANDI Frila, von 1990 bis 1993 Lehre als Kauffrau in der damaligen LANDI Möhlin.
« Heute muss man sich viel weniger über die Hintergründe Gedanken machen. »

A propos Schule: Wie gestaltet sich die Berufsschule heute und früher?

Lena Gisiger: Wir haben im ersten und zweiten Lehrjahr jeweils zwei Tage die Woche Schule und einen im dritten.

Veronica Repole: Ich ging in allen drei Jahren jeweils 1,5 Tage die Woche in die Schule.

Lena Gisiger: Die frühere Aufteilung hätte ich besser gefunden. Wir haben sehr viele Fächer und Lernstoff aufs Mal.

Veronica Repole: Ich denke, wenn die Schule planmässig den Stoff lehren kann, ist es ein gutes System. Falls nicht, wird das im dritten Lehrjahr sehr streng für die Lernenden. Ein halber Tag mehr würde viel bringen. Für den Arbeitgeber hingegen ist das natürlich grossartig: Da nimmt man einen Lernenden im dritten Lehrjahr mit Handkuss.

Wieso haben Sie sich, Frau Gisiger, für eine zweite Lehre in der LANDI entschieden?

Lena Gisiger: Ich wollte schon immer Kauffrau werden. Als ich im Schlussgespräch der Detaihandelslehre gefragt wurde, sagte ich gerne ja. Ich schätze die LANDI Frila als Arbeitgeber, der Zusammenhalt ist sehr schön.

Frau Repole, Sie sind auch bereits seit 28 Jahren dabei. Wieso?

Veronica Repole: Es gab nie eine ruhige geschweige denn langweilige Zeit. Durch Personalwechsel und Fusionen blieb das Tagesgeschäft immer spannend und es kamen ständig neue Aufgaben auf mich zu. Durch meine langjährige Erfahrung habe ich auch sehr viel Entscheidungsfreiheit und kann selbständig arbeiten, was nicht selbstverständlich ist.

Und zum Schluss: Wie würden Sie Ihre Lehrzeit in drei Worten beschreiben?

Veronica Repole: Drei Worte sind schwierig, aber ich denke computerlos, manuell sowie ablage- und buchhaltungslastig trifft es ziemlich gut.

Lena Gisiger: Automatisiert, computerlastig und ein breites Aufgabengebiet.

www.landifrila.ch

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